Findbuch des MGH-Archivs
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MGH-Archiv B 557


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Briefwechsel mit den Mitarbeitern der Abteilungen Leges und Scriptores

unter den Präsidenten Wilhelm Engel und Edmund Ernst Stengel bzw. deren Stellvertretern: Heinrich Büttner, Margarete Hermeking (Sekretärin), Hans-Eberhard Lohmann, Otto Meyer, Helmut Samse, Hans Weirich

455 Bl., Datierung 1936-42, nach Editionen und meist in sich rückwärts sortiert (teils vermischt), Originale, Kopien, Abschriften und Durchschläge

  • Bl. 1-15: Sachsenspiegel; (1936-42)
    • Brief von Ernst Heymann: finanzieller Zuschuss für Claudius von Schwerin (Reisekosten u.a.);
    • Briefwechsel mit dem Auswärtigen Amt: Bewilligung zusätzlicher Devisen für Claudius von Schwerin für seine "reichswichtigen Forschungen" in niederländischen Archiven;
    • Brief von Edward Schröder: das "grausige Editions-Elaborat des Frln Dr Bindewald" und zu Claudius von Schwerin (Editionstechnik u.a.) sowie Verweisung an Georg Baesecke;
    • Briefwechsel mit Karl August Eckhardt: Herausgabe des Sachsenspiegel-Landrechts durch Eckhardt im Böhlau Verlag (Germanenrechte) gleichzeitig als Neuauflage der vergriffenen Ausgabe der Hahnschen Buchhandlung;
    • Briefwechsel mit der Hahnschen Buchhandlung: zur Ausgabe Karl August Eckhardts; Kriegschäden in der Buchbinderei (beigefügt: Briefe Eckhardts an Hahn und Ern st Heymann);
    • Briefwechsel mit Ulrich Wendland (Reichsarchiv Danzig): Materialien Eckhardts;

  • Bl. 16-110: Sachsenspiegel-Glosse (siehe auch oben); (1936-42)
    • Briefwechsel mit Ernst Heymann: Zuschüsse für Claudius von Schwerin; Forschungsreise Schwerins in die Niederlande (s.o.); Stipendium für Helene Bindewald bei der Forschungsgemeinschaft; Bericht über die Leges;
    • Briefwechsel mit Claudius von Schwerin:
      • Zuschuss für Schwerin;
      • Anfertigung von Handschriften-Photographien in den Niederlanden;
      • finanzielle Notlage des Reichsinstituts;
      • zu Erika Sinauer (keine Weiterbeschäftigung und Ersetzung durch Helene Bindewald, "abschließender" Aufsatz und Überführung des wissenschaftlichen Apparats von Freiburg nach München, Universitätsverbot);
      • Editionsfragen (Varianten, Zuziehung von Germanisten, Verweis auf einen Editionsplan Helene Bindewalds);
      • Kündigung Helene Bindewalds durch die Forschungsgemeinschaft bzw. Verlängerung des Stipendiums;
    • Briefwechsel mit Helene Bindewald: Bewerbung als wissenschaftliche Hilfskraft (mit biographischen Daten); Angebot der Mitarbeit als Stipendiatin unter Claudius von Schwerin; Arbeitsberichte von Bindewald; Brief von Paul Piur: Gutachten über Bindewald;
    • Briefwechsel mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Karl Griewank): Stipendium für Helene Bindewald und Verlängerung des Stipendiums; Brief der Deutschen Forschungsgemeinschaft an Bindewald: Bewilligung des Stipendiums;
    • Briefwechsel mit Franz Beyerle: Überführung des in Freiburg befindlichen wissenschaftlichen Apparats für die Glosse (Erika Sinauer!) nach München; Brief an Edward Schröder: Bitte um Gutachten (s.o.);
    • Briefwechsel mit Georg Baesecke: Gutachten für die Edition; verschiedene Materialien: 1 "Verzeichnis der aufzunehmenden Stellen",
    • Briefwechsel mit verschiedenen Bibliotheken/Archiven (Stadtarchiv Moringen, Staatsbibliothek Berlin, Staatsarchiv Magdeburg, Universitätsbibliothek Jena, Großherzogliche Privat-Bibliothek Oldenburg, Stadtarchiv Soest): Ausleihe von Handschriften;

  • Bl. 111-126: Meissener Rechtsbuch; Briefwechsel mit Wilhelm Weizsäcker: (1938-42)
    • Handschriften-Photokopien;
    • Historikerkongress in Zürich;
    • politische Lage in Prag nach Anschluss des Sudetenlandes;
    • ,Neuordnung' der Prager Universität;
    • Rücktrittsangebot Weizsäckers (Konkurrenzprojekt von Günther Ullrich unter Karl August Eckhardt);
    • Arbeitsberichte;
    • Magdeburger Schöffensprüche;
    • Kritik Karl August Eckhardts an Weizsäckers Aufsatz "Der Böhme als Obermann bei der deutschen Königswahl";

  • Bl. 127-142: Brünner Schöffenbuch; (1940-42)
    • Briefwechsel mit der Reichskanzlei: Ausleihe der durch die Stadt Brünn Adolf Hitler geschenkten Handschrift (Stadtarchiv Brünn Nr. 2);
    • Briefwechsel mit dem Reichsführer SS (Heinrich Himmler): Einverständnis zur Herausgabe;
    • Briefwechsel mit dem Oberbürgermeister der Stadt Brünn bzw. dem Stadtarchiv: Ausleihe und Modalitäten;
    • Briefwechsel mit dem Reichsprotektor in Böhmen und Mähren (Horst-Oskar Swientek): Ausleihe zur Photokopierung in Berlin und Übersendung der Handschrift durch das Protektorat;
    • Brief von Gertrud Schubart-Fikentscher;

  • Bl. 143-225: Brünner Schöffenbuch - Miniaturen; (1941-42)
    • Briefe von Albert Frisch, Graphische Kunstanstalt (Berlin): Kostenvoranschläge für Reproduktionen aus dem Brünner Schöffenbuch;
    • Briefwechsel mit dem Karl W. Hiersemann Verlag (Leipzig): Besprechung mit (Wilhelm ?) Olbrich; geplante Herausgabe von Reproduktionen der 17 Miniaturen aus dem Schöffenbuch in einer MGH-Reihe; Einsichtnahme der Handschrift ("etwas enttäuscht"); Zusammenfassungen der jeweiligen Verhandlungen;
    • Briefwechsel mit der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums: Bitte um staatlichen Zuschuss ("das Werk, das in hervorragendem [sic] Maße geeignet ist, für deutsche Kunst und deutsches Wesen im böhmischen Lande zu zeugen") und Unterstützung durch die Kommission;
    • Briefwechsel mit Karl Oettinger: Mit-Initiatoren des Plans: (Albert ?) Böckler, Friedrich Winkler; kunsthistorische Einleitung durch Oettinger; rechtsikonographische Einleitung von Gertrud Schubart-Fikentscher; Rücktritt Oettingers wegen Einziehung zur Wehrmacht;
    • Briefwechsel mit Karl M. Swoboda: Übernahme der Einleitung (Karl Oettinger); Bestätigung des künstlerischen Werts der Miniaturen;
    • Briefwechsel mit dem Stadtarchiv Brünn: Einsichtnahme der Handschrift durch Hiersemann;
    • Brief an Adolf Hitler (persönlich): Bitte um Zuschuss aus dem Kulturfonds (28.000 RM): "weil die Handschrift mit ihrem Bildschmuck ein ganz besonders eindrucksvolles Zeugnis für die alte Mission des deutschen Geistes und der deutschen Kultur im böhmischen Raum ist" ("den deutschen Anspruch auf Führung im Osten mit der Sprache der Wissenschaft symbolhaft zu vertreten.", Mission des Reichsinstituts: "als der berufene Hüter der geschichtlichen Überlieferung des alten deutschen Reiches, dessen weiterer Rahmen und europäische Sendung durch Sie, mein Führer, erneuert wurde"),
    • beigefügt: Berechnung; verschiedene Materialien: handschriftliche Notizen;
    • Verlagsvertrag zwischen dem Reichsinstitut und dem Verlag Karl W. Hiersemann;

  • Bl. 226-229: Ludwig der Bayer, Constitutiones; (1937-40)
    • Briefwechsel mit dem Staatsarchiv Nürnberg: Handschriften-Photographien;
    • Briefwechsel mit Friedrich Bock: keine Arbeit Bocks an Regesten und Constitutionen ("Ich hatte Ihnen vor einigen Jahren die Publikation des jüngeren Registers vorgeschlagen, bin aber auf Ablehnung gestossen.");

  • Bl. 230: Karl IV., Constitutiones; Brief von Margarete Kühn: Jahresbericht (1941/42); (1942)

  • Bl. 231-358: Staatsschriften - Allgemeines; (1936-42)
    • Briefwechsel mit Hermann Heimpel: Eintritt von Eberhard Otto in das Reichsinstitut (evtl. Ersetzung bei den Reichstagsakten durch Genzsch) ; Vorschlag verschiedener "deutscher Denker" zur Edition (Alexander von Roes), Jordanus von Osnabrück, Lupold von Bebenburg) im Rahmen einer neuen Reihe; offizieller Antrag von Hermann Heimpel, Richard Scholz, Herbert Grundmann: Edition von Werken "deutscher Staatsdenker" des 13. und 14. Jh.s (zusätzlich zu oben: Engelbert von Admont, Konrad von Megenberg) mit Begründung: "daß unsere Zeit der völkischen Neubesinnung den gleichen Beruf hat, jenen Zeugnissen deutschen Geistes die Mittel moderner Editionstechnik zu Gute kommen zu lassen, wie einst in der deutschen Bewegung der Reformation Wimpheling [.]."; zeitpolitische Argumente ("jetzt ist es Zeit, dass das Reichsinstitut wahrlich ohne billige Aktualität das Seine für den Reichsgedanken tut, wo das gegenwärtige Reich einen so grossen Schritt nach dem ,ersten Reich' getan hat."; Verträge von Ottokar Menzel und Rolf Most; Verzögerung der Ausgabe von Alexander von Roes ("Es ist schade, dass auf diese Weise die Monumente in einer Sache die unser nationales Selbstbewusstsein angeht verlangsamend wirken."); Druck des Planctus von Konrad von Megenberg (Richard Scholz); Eintritt von Ottokar Menzel in das Statistische Reichsamt; Heranziehung von Herbert Grundmann; Hilfe des Deutschen Historischen Instituts in Rom (beigefügt: Liste römischer Handschriften); Einsichtnahme in Schweizer Handschrift (Kontakt zu Werner Kaegi und beigefügt: Brief der öffentlichen Bibliothek der Universität Basel an Kaegi); Hilfe von Albert Bruckner; Erwähnung von Margarete Kühn; Editorisches; Hermann Heimpel bei der Wehrmacht; Mitarbeitermangel im Reichsinstitut; Verhandlungen Hermann Heimpels mit Hiersemann (Prospekt); Ablehnung deutscher Titel; Ablehnung der von Michael Seidlmayer vorgeschlagenen Editionen (keine kirchenpolitischen Schriften, sondern "Geschichte des Reichsgedankens"); Denkschrift zur Erweiterung der Reihe auf das 15. Jahrhundert; Aufnahme eines Traktats von Ockham: "ehe die Engländer ihn ihm wegfischen" (Edition von Richard Scholz); Bericht für 1941;
    • Briefwechsel mit Richard Scholz: zur geplanten Reihe Staatsschriften; Ottokar Menzel; Stellungnahme zur von Hermann Heimpel geplanten Erweiterung auf das 15. Jahrhundert und zu Michael Seidlmayers Vorschlägen; Honorar für Norbert Fickermann; Schriften von Ockham; Beauftragung von Hermann Meyer-Rodehüser;
    • Briefwechsel mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Karl Griewank): Forschungsstipendien für Ottokar Menzel und Rolf Most für die Staatsschriften;
    • Briefwechsel mit Jeffrey Garrett Sikes: Hilfe bei der Suche von Handschriften in deutschen Archiven für eine Edition der Schriften von Wilhelm von Ockham;
    • Briefwechsel mit dem Auswärtigen Amt (Kulturabteilung): Ausleihe ausländischer Handschriften;
    • Briefwechsel mit Herbert Grundmann: wissenschaftliche Hinweise; englische Handschriften; Editorisches (Varianten-Indizes); Bericht für 1941;
    • Briefwechsel mit dem Deutschen Historischen Institut Rom: Kollation von Handschriften für Hermann Heimpel und Herbert Grundmann;
    • Brief von Michael Seidlmayer: Vorschläge zur Edition: Heinrich von Langenstein, Matthaeus von Krakau u.a. ("Bestimmung der M.G., nur mehr deutsche Schriftsteller aufzunehmen."), beigefügt: Schriftenverzeichnis;
    • Briefwechsel mit Karl Alexander von Müller: Zustimmung zur Ausscheidung der Staatsschriften des 15. Jh.s aus dem Programm der Historischen Kommission; Brief des Militärbefehlshabers in Frankreich (Hermann Fuchs): Auslagerung von Handschriften; verschiedene Materialien: Vereinbarung zwischen dem Reichsinstitut, Hermann Heimpel und Richard Scholz: Leitung der Reihe Staatsschriften durch Heimpel und Scholz;

  • Bl. 359-366: Engelbert von Admont; (1938-42)
    • Briefwechsel mit Heinz Zatschek: Herstellung von Photographien einer Prager Handschrift;
    • Briefwechsel mit Ottokar Menzel: Bericht für 1941;

  • Bl. 367-418: Konrad von Megenberg, Planctus; (1938-42)
    • Briefwechsel mit Richard Scholz: Ausleihe von Handschriften, Photokopien etc.; Hermann Heimpel bei der Wehrmacht; Einschränkungen durch den Krieg; Druckbeginn des Planctus; Korrekturen von Norbert Fickermann; Einfügung eines Literaturverzeichnisses; lateinische oder deutsche Fassung des Titels; Honorar; Ausgabe des Traktats von Wilhelm von Ockham; Glückwünsche zum 70. Geburtstag von Scholz; Arbeitsbericht 1941/42;
    • Briefwechsel mit Hermann Heimpel: Druckprobe; Nennung Norbert Fickermanns auf dem Titelblatt bzw. im Vorwort;
    • Brief an Norbert Fickermann: Korrekturen etc.; verschiedene Materialien: Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quellen sowie Zusätze und Berichtigungen (für die Edition); Anzeige des Planctus von Robert Holtzmann (Theologische Literaturzeitung 3/4 (1942), Sp. 100-101); Anzeige von Bernhard Schmeidler (Geistige Arbeit 13 (1942), S. 5); Anzeige von (Joseph ?) Klapper (Deutsche Literaturzeitung 17/18 (1942), Sp. 404-405); Anzeige von Hermann Heimpel (Historische Zeitschrift 168 (1943), S. 162-163);

  • Bl. 420-442: Lupold von Bebenburg; (1937-42)
    • Briefwechsel mit Hermann Meyer-Rodehüser: Mitarbeit bei den Staatsschriften (Tractatus des iuribus regni et imperii); Ausleihe einer Handschrift aus Besançon (von Leipzig nach Bonn); Photokopien ausländischer Handschriften (u.a. Frankreich); Arbeitsbericht 1941/42;
    • Briefwechsel mit Rolf Most: Bearbeitung von De zelo christiane religionis vetrum principum Germanorum: Herstellung von Handschriften-Photographien durch das Deutsche Historische Institut Rom; Ausleihe einer Handschrift aus Besançon;
    • Brief an die Universitätsbibliothek Leipzig: Weitergabe der aus Besançon ausgeliehenen Handschrift nach Bonn;
    • Briefwechsel mit dem Militärbefehlshaber in Frankreich (Georg Wilhelm Sante): Photokopierung von Handschriften aus Valenciennes; Verzeichnis der nach Beaumanoir evakuierten Handschriften von dem als Kriegsgefangenen an der Berliner Staatsbibliothek beschäftigten Paul Lefranc;
    • Brief an die Staatsbibliothek Berlin;
    • Briefwechsel mit Hermann Heimpel: Übernahme der Edition von Rolf Most nach dessen Tod durch Hermann Meyer-Rodehüser;

  • Bl. 443-445: Dietrich von Niem; (1941)
    • Brief von Hermann Heimpel: Handschriften-Photographien;
    • Briefwechsel mit Fritz Rudolph: Editionsauftrag von Hermann Heimpel an Rudolph (Privilegia);

  • Bl. 446-448: Peter von Andlau; Briefwechsel mit Michael Seidlmayer: Ablehnung der Erweiterung der Staatsschriften auf kirchliche Traktate, Editionsangebot (Peter von Andlau, Michael von Prag); verschiedene Materialien: handschriftliche Notizen; (1941)

  • Bl. 449-455: Oberrheinischer Revolutionär; (1941-42)
    • Briefwechsel mit Paul Wentzcke: Übertragung der Edition von der Historischen Kommission an das Reichsinstitut; Bezahlung des Bearbeiters Hermann Mau; Nennung des Wissenschaftlichen Instituts der Elsass-Lothringer im Reich im Titel der Edition;
    • Briefwechsel mit Hermann Mau: Honorar; Buchbinderkosten;
    • Brief an Hermann Heimpel: Honorar für Hermann Mau;

Bearbeitet von: Nikola Becker (2013)

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