Findbuch des MGH-Archivs
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MGH-Archiv B 556


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Briefwechsel mit den Mitarbeitern der Abteilungen Scriptores und Leges

unter dem Vorsitzenden, Paul Fridolin Kehr bzw. den Präsidenten Wilhelm Engel, Edmund Ernst Stengel und Theodor Mayer sowie deren Stellvertretern: Heinrich Büttner, Carl Erdmann, Margarete Hermeking (Sekretärin), Hans-Eberhard Lohmann, Otto Meyer

351 Bl., Datierung 1933-43, nach Editionen und in sich rückwärts sortiert, Originale, Kopien, Abschriften und Durchschläge, teils handschriftliche Konzepte Paul Fridolin Kehrs

  • Bl. 1-2, 4-33: Gregor von Tours, Libri Historiarum X; Briefwechsel mit Wilhelm Levison: Zustimmung zu Karl August Eckhardt als möglichen Nachfolger Paul Fridolin Kehrs; Edition von Bruno Krusch (Unterstützung Kruschs aus "Pflichtgefühl", Kritik an Kruschs letzten Aufsätzen, fehlerhafte Anmerkungen Kruschs und Korrektur seiner Einleitung, Kruschs 80. Geburtstag, Dank Edmund Ernst Stengels für die "aufopfernde Arbeit"); Lehrtätigkeit in Bonn und Wilhelm Levisons aktuelle Arbeiten (u.a. Aufsatz für eine englische Festschrift für Beda); Betreuung der Edition der Libri miraculorum von Cäsarius von Heisterbach (Publikation der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde, 43); Levisons Nachfolger Walther Holtzmann ("Sehr erfreulich finde ich es [.]"); Levisons Schüler Theodor Schieffer, Paul Egon Hübinger, Karl Rühl; "Uebergangsbezüge" Levisons an der Universität; beigefügt: Brief von Otto Meyer an die Reichstauschstelle: Levison unter Bonner Adresse nicht erreichbar; (1935-39)

  • Bl. 34-66: Mathias von Neuenburg, Chronica;
    • Briefwechsel mit Lotte Hüttebräuker: Registerkorrekturen;
    • Briefwechsel mit Adolf Hofmeister: Forderung der Weidmannschen Buchhandlung nach Schadenersatz (enthalten: Briefwechsel zwischen Weidmann und Adolf Hofmeister); Mitarbeit Adolf Hofmeisters am 2. Bd. der Edition (unter Beurlaubung in Greifswald); Hofmeisters Schüler Hermann Bollnow, Erwin Assmann; Lotte Hüttebräukers Korrekturen; Verzögerungen und Irritationen ("wenn die einzelnen Mitarbeiter bewußt oder unbewußt Sabotage treiben."); Adolf Hofmeisters Honorar; (1933-1941)

  • Bl. 67-68: Geschichtswerke des früheren und hohen Mittelalters; Brief an Gottfried Lang: Archivreise Langs nach Florenz, Handschriften-Photographien für eine Edition von Robert Holtzmann (Quellen Friedrichs I.); (1941)
  • Bl. 3, 68-79: Notker der Stammler, Gesta Karoli; Brief Edmund Ernst Stengels an Anton Largiadèr (Zürich): geplante Editionen von Notkers Gesta Karoli und der Casus sancti Galli durch Schweizer Historiker, Gespräche mit Heinrich Büttner, Einbeziehung von Hans Nabholz; Briefwechsel mit Marcel Beck: Angebot und Annahme der Neuedition; Photokopien von Handschriften und benötigte Bücher; Bericht Becks (Einziehung zum Militärdienst); (1938-40)

  • Bl. 80-85: Liber vitae von Remiremont; (1939-42)
    • Briefwechsel mit Dietrich von Gladiss: geplante Edition von Gladiss beim Elsaß-Lothringischen Institut, analoge Pläne Edmund Ernst Stengels (mit dem Bearbeiter Heinrich Büttner); Büttners Arbeit an den Diplomata IV.;
    • Briefwechsel mit Paul Wentzcke: geplante Edition des Liber vitae durch das Reichsinstitut; Wunsch Paul Fridolin Kehrs nach einer Übernahme der Arbeit durch Edmund Ernst Stengel selbst; Albert Bruckner; Antrag Edmund Ernst Stengels bei der Notgemeinschaft wegen eines Projekts für Frl. Wiegand; beigefügt: Brief Heinrich Büttners: Bericht über den Stand seiner Arbeiten;

  • Bl. 86-90: Berthold von Reichenau/Bernold, Chroniken; Briefwechsel mit Georgine Tangl: Photokopien von Handschriften; Bescheinigung über den Editionsauftrag; Bericht Tangls für das Arbeitsjahr 1941/42; (1941-42)

  • Bl. 91-98: Annales Austriae; (1941)
    • Briefwechsel mit Mathilde Uhlirz: unvollendetes Material von Karl Uhlirz; Wiederaufnahme der Edition "nach Anschluß der Ostmark"?; Vorschlag der Übernahme der Drucklegung durch sie selbst zusammen mit Ernst Klebel, Karl Pivec oder Heinz Zatschek;
    • Briefwechsel mit Ernst Klebel: Übertragung der Edition an Heinrich Fichtenau; Schwabenspiegel; Unstimmigkeiten zwischen Ernst Klebel und Uhlirz; Ausleihe eigenen Materials von Ernst Klebel an Otto Meyer (ohne Rückgabe);
    • Brief an Otto Brunner: Übersendung der im Institut für österreichische Geschichtsforschung liegenden Materialien von Karl Uhlirz nach Berlin;

  • Bl. 99-114: Gunther der Dichter, Ligurinus; (1936-41)
    • Brief von Edward Schröder: Notwendigkeit der Ligurinus-Ausgabe, Nachlass Albertus Pannenborg;
    • Brief von Adolf Hofmeister an Edward Schröder: Vorschlag von Erwin Assmann als Bearbeiter;
    • Briefwechsel mit Erwin Assmann: Materialien für Assmann; Aufnahme von Gunthers Werks Solimarius; Manuskript von Albertus Pannenborg zu Gunthers Werk De oratione, ieiunio et eleemosyna; Walter Stach; von Paul Lehmann entdeckte neue Pariser Handschrift; Stand der Arbeiten; Kriegsteilnahme Erwin Asmanns;

  • Bl. 116-139: Dalimil, Chronik;
    • Briefwechsel mit Bruno Schier: (1939-41)
      • Bearbeitung des "deutschen Dalimil" durch Schier, Vorschlag von Ferdinand Liewehr und Friedrich Repp für die tschechische Version;
      • Gutachten Bruno Schiers über Karl Rösler;
      • Gastprofessur Bruno Schiers in Pressburg;
    • Briefwechsel mit Ferdinand Liewehr:
      • Aufnahme der "tschechische[n] Urfassung" in die MGH "durch den Gang der Ereignisse eine Notwendigkeit" und nationale Pflicht angesichts "der Gestaltung des Geschicks Böhmens und des Sudetenlandes" ("wichtige Aufgabe der großdeutschen Geschichtsforschung");
      • Zögern Ferdinand Liewehrs ("ob die Herausgabe eines solch deutschfeindlichen Denkmals des alttschechischen Schrifttums im gegenwärtigen Augenblicke überhaupt opportun sei.";,
      • Umbenennung von Prager Straßennamen;
      • Berufung Ferdinand Liewehrs nach Wien;
      • Vorschlag seines Schülers Karl Rösler als Bearbeiter;
    • Briefwechsel mit Ministerialrat Hansel (Leiter der Gruppe Unterricht und Kultus beim Reichsprotektor in Böhmen und Mähren): politische Stellungnahme ("dass durch den tschechischen Text dieser Chronik Ärgernis bei den Deutschen erregt und Unruhe in das Verhältnis zwischen Deutschen und Tschechen hineingetragen werden könnte.");
    • Brief an Wilhelm Wostry: Bitte um positive Einwirkung auf Hansel und Unterstützung bei der Ausleihe des Brünner Schöffenbuchs (Ernst Heymann);
    • Briefwechsel mit Max Vasmer: Urteil bezüglich der Übertragung an Karl Rösler ("recht gewagt") und Vorschlag von Rudolf Zasche;
    • Brief von Theodor Mayer: Urteile zu Ferdinand Liewehr, Karl Rösler und Rudolf Zasche;
    • Briefwechsel mit Karl Rösler: Annahme des Editionsauftrags; Vertraulichkeit des Plans; Vertagung wegen Röslers Einziehung zur Wehrmacht ("müssen wir freilich auf die hoffentlich bald kommende Stunde vertagen, da England klein geworden ist [.]."); beigefügt: Auszüge aus den Jahresberichten 1928-38 zum Stand der deutschen Dalimil-Ausgabe von Bruno Schier;

  • Bl. 140-235: Thomas Ebendorfer, Chronica Austriae;
    • Briefwechsel mit Alphons Lhotsky: (1941-42)
      • Vorschlag von Alphons Lhotsky als Bearbeiter durch Otto Brunner;
      • Berichte über den Stand der Arbeiten;
      • methodische Fragen;
      • Bedrohung von Alphons Lhotskys Freistellung;
      • Tätigkeiten im Kunsthistorischen Museum Wien;
      • Absprache mit Bernhard Schmeidler wegen einer Übersetzung der Chronik (beigefügt: 1 Seite Probedruck);
      • Antwort auf Schmeidlers Kritik ("Was muß Herr Professor Schmeidler von mir denken und meinen, wenn er mir zutraut, dies Grundfragen nicht erhoben und erwogen zu haben?");
      • Edmund Ernst Stengels Übernahme von Alphons Lhotskys Standpunkt;
      • österreichische Historiographie des 15. Jh.;
      • Operation Alphons Lhotskys;
      • geringes Interesse für "enger-heimatliche[.] Quellen" am Institut für österreichische Geschichtsforschung;
      • Zweifel an Mitarbeit bis zum Schluss wegen beruflicher Überlastung;
      • Aufnahme der Edition in Oktavreihe;
    • Briefwechsel mit Bernhard Schmeidler: (1941-42) Übersendung von Alphons Lhotskys Aufsatz und Stellungnahme Bernhard Schmeidlers dazu in Bezug auf die Zusätze von Jakob Mennel ("schwere Bedenken");

    • Bl. 236-238: Wiener Stadtchronik; Brief an Hans Hirsch: Mitwirkung von Otto Brunner und Hirsch; beigefügt: Vermerk über mündliche Erledigung der "Angelegenheit Lindeck" und Vereinbarung zwischen Edmund Ernst Stengel und Erich Lindeck zur Übernahme der Chronik unter Beratung von Otto Brunner; (1940)

    • Bl. 239-246: Jakob Unrest, österreichische Chronik; Briefwechsel mit Karl Großmann: Annahme des Editionsauftrags (beigefügt: Vereinbarung zwischen Edmund Ernst Stengel und Großmann zur Übernahme der Chronik unter Beratung von Otto Brunner); methodische Fragen; Bericht; (1940-42)

    • Bl. 247-248: Helene Kottanner, Denkwürdigkeiten; Briefwechsel mit Otto Brunner: Brunners Vorschlag der Quelle ("Erlebnisbericht einer Volksdeutschen aus dem spätmittelalterlichen Ungarn") zur Edition mit ihm als Bearbeiter, Stand der Arbeiten von Alphons Lhotsky, Karl Großmann und Erich Lindeck; (1941)

  • Bl. 249-264: "Leges - Allgemeines"; (1937-43)
    • Briefwechsel mit Ernst Heymann: Jahresberichte der Leges-Abteilung; Bericht für 1940/41;
    • Briefwechsel mit Karl August Eckhardt: Vereinbarung zwischen Theodor Mayer und Eckhardt (u.a. Übernahme der Reihenleitung von "Legum sectio I" und "Fontes iuris germanici, Nova series", Editionskooperationen mit dem Deutschrechtlichen Institut, Bearbeitung der Lex Salica durch Eckhardt); geplante Neuordnung der MGH durch Theodor Mayer; Leitung der Concilia; 2., veränderte Vereinbarung zwischen Theodor Mayer und Karl August Eckhardt (Übernahme der Leges-Abteilung durch Eckhardt, Concilia und Constitutiones bleiben unter der Leitung von Mayer);

  • Bl. 265-300: Lex Salica; (1937-43)
    • Briefwechsel mit Ernst Heymann:
      • Wechsel Wilhelm Engels nach Würzburg;
      • Unlesbarkeit des von Bruno Krusch eingereichten Manuskripts, Honorarfragen;
      • Vermittlerrolle von Karl Rauch;
      • gutachtliche Äußerung von Ernst Heymann "in der Angelegenheit Krusch - Lex Salica" (zu den Streitigkeiten um Kruschs Honorar);
      • 1 Sonderdruck von Bruno Krusch: Die Lex Salica. Textkritik, Entstehung und Münzsystem;
    • Briefwechsel mit Bruno Krusch: Urheberrecht an der Lex Salica; Vergütung Kruschs;
    • Briefwechsel mit Karl Rauch: Übersendung von Kruschs Manuskript; Betreuung der Ausgabe und des Drucks durch Wilhelm Levison;
    • Briefwechsel mit Wilhelm Levison: Übernahme der Aufgabe aus Pflichtgefühl (analog zur Ausgabe des Gregor von Tours, s.o.), Levisons eigene Arbeiten;
    • Briefwechsel mit der Hahnschen Buchhandlung (Werner Rusack): Fortführung der Ausgabe durch Karl August Eckhardt; Kriegsschäden des Verlags (Hilfe des Reichsinstituts beim Wiederaufbau);
    • Briefwechsel mit Karl August Eckhardt: Auflagenhöhe, Umfang etc.; Vertraulichkeit von Eckhardts Auftrag; Indiktion von 768 und Carl Erdmanns Urteil dazu;

  • Bl. 301-325: Benedictus Levita; (1935-43)
    • Briefwechsel mit Josef Juncker: Probedruck der Ausgabe, baldiger Beginn der Ausarbeitung der Edition; möglicher Druckbeginn Ende 1936, Benutzung der Materialien aus dem Nachlass von Emil Seckel; 1 Exemplar des Probedrucks "Schedulae pseudoisidir." mit der Aufschrift "im Schreibtisch [Otto?] Meyer gef. Nov. 1940 (beim Ausräumen)";
    • Briefwechsel mit Rechtsanwalt H. Vogt: Mitteilung über den Tod von Josef Juncker am 18.10.1938 infolge eines Herzschlags; testamentarische Verfügungen (Rückgabe des Nachlasses von Emil Seckel an das Reichsinstitut); Erwähnung Junckers in der Edition;
    • Briefwechsel mit Ernst Heymann: Rücknahme der Materialien aus dem Nachlass Josef Junckers unter Beteiligung von Wolfgang Kunkel (beigefügt: Brief von Kunkel an Heymann in Abschrift); Brief an Wolfgang Kunkel: Dank für Übersendung der Materialien; 4-seitiger Probedruck der Ausgabe; Gutachten von Ernst Perels ("Eindruck des Standes der Benedictus-Levita-Edition nach summarischer Durchsicht");
    • Briefwechsel mit Johannes Hollnsteiner: Herausgabe der österreichischen Annalen durch Ernst Klebel (s.o.); Übernahme der Benedictus-Levita-Ausgabe durch Hollnsteiner (Voraussetzung: Edition unter seinem Namen, nicht Emil Seckels);

  • Bl. 318-320: Placita; Briefwechsel mit Rudolf Hübner: Beiträge von Wilhelm Sickel zu einer Herausgabe der Placita ("Zeumers Herzenswunsch"); (1941)

  • Bl. 326: Krönungsordnungen; Brief an Hans-Walter Klewitz: Aufsatz von Klewitz; (1940)

  • Bl. 350-51: Verschiedenes (v.a. geplante Editionsprojekte); (1937-44)
    • Brief von Herbert Grundmann: Herausgabe der Vita Brunonis von Ruotger durch Hans Joachim Schoenborn?;
    • Brief von Leo Santifaller: keine Übernahme einer neuen Edition und Vorschlag von Schülern;
    • Briefwechsel mit Reinhard Wittram und Leonid Arbusow: Abdruck der Ausgabe der Livländischen Chronik des Heinrich von Lettland von Arbusow auch in den MGH ("daß auch dem baltischen Gedanken damit gedient wird");
    • Briefwechsel mit Herbert Ludat: Gutachten über das "Catastratum ecclesiae Lubucensis", Publikationsplan und Verzeichnis "Quellen zur Geschichte des Ostens"; Unterstützung Ludats durch Otto Meyer; Notiz zu DD Ludwig d. Fr. (Mitarbeit von Philippe Lauer und "Tessy"; Theodor Schieffer);
    • Aktenvermerk Otto Meyers: zur Ostforschung ("Eine Aktivierung unseres Ostquellenplans scheint jetzt um so angebrachter, als andernfalls die baltische Initiative auf die Quellen des deutschen Ostens überhaupt übergreift."), beigefügt: Statuten des Instituts für Ostarbeit in Krakau; 2 Rundschreiben an Mitarbeiter: Verzeichnis der Publikationen für den Jahresbericht;
    • Briefwechsel mit Karl Pivec: Arbeitsbericht von Pivec; Liste der über den Amtsantritt Edmund Ernst Stengels zu informierenden Personen;

Bearbeitet von: Nikola Becker (2013)

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