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Friedrich II.: Register
für die Zeit vom 6.9.1239 bis zum 13.6.1240
Papierhandschrift Archivio di Stato die Napoli (Original 1943 verbrannt) . 117 Bl. .Fotos.
Zählung der Folia folgt den Korrekturen in den Studien Sthamers (s.u.) und ist auf den Photographien nicht korrekt.
fehlende Seiten:
- Von Hagemann nicht fotografierte Seiten ("ohne Beschriftung, daher nicht fotografiert"): Fol. 5', 12, 19, 30, 45', 68', 93', 97, 116'
- Nur die Fotografie von fol. 99 fehlt; es handelt sich um der auf diesem fol. Befindlichen Eintrag um eine spätere Fälschung
- 68 und 93 sind eingebundene Zettel, die aus dem Umfeld der Kanzlei stammen
Literatur zur Hs.: Franz STEFFENS, Lateinische Paläographie (²1909) Tafel 92; Eduard STHAMER, Studien über die sizilischen Register Friedrichs II.
1920 (Sitzungsberichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften 1920, 32, S. 584-610) sowie ebd. 1925, S. 168-178 und 1930, S. 3-21; Wilhelm HEUPEL (+), Schriftuntersuchungen zur Registerführung
in der Kanzlei Kaiser Friedrichs II., in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 46 (1966) S.1-90; Wolfgang HAGEMANN, La Nuova edizione del registro di Federico II., in: Atti del convegno
internazionale di Studi Federiciani (1952) S.315-336.
Dieses Register Friedrichs II. ist nur für etwa neun Monate vollständig überliefert.
Das Fragment stammte aus dem Kron- und Fiskalregister der sizilischen Kanzlei; es enthält ausschließlich an sizilische Provinzbeamte gerichtete Mandate. Für die Jahre 1231- 1248 sind dürftige
Auszüge in einer Marseiller Handschrift erhalten. Die neapolitanische Handschrift umfaßte bei der um 1920 vorgenommenen Neuzählung der Seiten 117 Blätter mit zum Teil erheblichen Beschädigungen.
Sie wurde zusammen mit den älteren Beständen des Staatsarchivs Neapel gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in die Villa Montesano bei San Paolo di Belsito unweit Nola
ausgelagert und dort bei einer Vergeltungsaktion der Deutschen Wehrmacht 1943 vernichtet (vgl. Lutz KLINGHAMMER, Die Abteilung "Kunstschutz" der deutschen Militärverwaltung in Italien 1943-1945,
in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 72 [1992] S. 483-549, bes. S.498-501; Arnold ESCH und Andreas KIESEWETTER, Süditalien unter den ersten Angiovinen:
Abschriften aus den verlorenen Anjou-Registern im Nachlaß Eduard Sthamer, ebd. 74 [1994] S. 649f.). Der in den dreißiger Jahren für das "Reichsinstitut für ältere deutsche Geschichtskunde"
angefertigte Film tritt darum an die Stelle der verlorenen Handschrift. Die Negativrolle ist zwar erhalten, aber völlig verblaßt; am besten lesbar ist der älteste Abzug, der hier wiedergegeben wird.
Da aber auch dieser zum Teil kaum lesbar ist , kommt den Kollationen, die Eduard Sthamer im Druck des Registers vermerkte, ein noch höherer Quellenwert zu.
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